Schlagwort: Medienpädagogik

20 Dinge über Browser und das Web

20 Dinge, die ich über Browser und das Web gelernt habe: Durch die breite Aufmachung, mit den netten Illustrationen und dem knappen Text könnte es auf den ersten Blick auch ein Kinderbuch sein. Es handelt sich aber um ein Einsteiger-Buch mit Basis-Wissen über den Umgang mit dem Internet. Dabei sollen alle Ängste wegfallen: „Lesen Sie hier über Dinge, die Sie schon immer über Browser und das Web wissen wollten, sich aber nie zu fragen trauten.“ Fragen wie z. B. „Was ist ein Cookie? Wie surfe ich sicher im Web? Und was passiert eigentlich, wenn ich Kaffee über meinen Laptop geschüttet habe?“ werden präzise beantwortet.

Nummer gegen Kummer

Dieses Video zeigt nur eines der vielen Gefahren, der Kinder und Jugendliche im Internet ausgesetzt sind. Eine Form der Hilfe wird durch die Nummer gegen Kummer gegeben. Diese bietet kostenlos und anonym unterschiedliche Möglichkeiten zur Aussprache. Speziell zur Meldung von illegalen Inhalten im Internet wurde von eco, dem Verband der deutschen Internetwirtschaft e.V., die Internet-Beschwerdestelle gestartet.

Links für die Medienpraxis II

Angesichts der schnellen Entwicklung der neuen (mobilen) Medien ist nicht verwunderlich, wenn sich auch die Angebote zu deren sinnvollen Nutzung mehren. Im Folgenden eine neue Liste mit Links dazu (s. Teil 1):

  • Der Erfurter Netcode ist eine Initiative der Landesmedienanstalten, der evangelischen und katholischen Kirche, der Karl-Kübel-Stiftung für Kind und Familie zur Förderung der Qualität von Kindermedien im Internet. Durch einen Qualitätssiegel wird den Eltern eine Orientierungshilfe für interessante, sichere und kindgerechte Internetseiten zur Verfügung gestellt.
  • Ein Netz für Kinder bezeichnet sich als Initiative der Politik und der Wirtschaft und verfolgt ähnliche Ziele wie der Erfurter Netcode: „einen attraktiven und sicheren Surfraum für Kinder von 8 bis 12 Jahren zu schaffen, in dem die Kinder nicht nur einzelne gute Angebote vorfinden, sondern einen großen Surfraum, in dem sie die Struktur des Internets begreifen und dadurch surfen lernen können. Was gibt es für sie im Internet? Wie finden sie die Seiten, die sie interessieren? Wie müssen sie surfen, um schnell auf die wichtigen Seiten zu gelangen?“ Dazu gehört z. B. die Kindersuchmaschine FragFinn.de.
  • Das Fachportal Medienerziehung richtet sich an ErzieherInnen und vermittelt diesen Bausteine zu Basiswissen, zu Medienarbeit mit Kindern sowie zur Medienpädagogischen Elternarbeit. Ein ähnliches Projekt zur TV-Prgrammberatung für Eltern, FLIMMO, hatte ich schon hier erwähnt.
  • Die Stiftung Medienpädagogik Bayern ist eine gemeinnützige Stiftung, die ein Referentennetzwerk für Medienpädagogik aufgebaut hat. Über diese können Bildungseinrichtungen aus Bayern speziell ausgebildete Expertinnen und Experten zu kostenlosen Informations- und Beratungsveranstaltungen (wie z. B. Elternabende an Schulen) buchen. Ein gefördertes Projekt ist der Medienführerschein Bayern, der hier schon erwähnt wurde.
  • Mit dem Jugenschutz-Center stellt sich Google den Fragen und Sorgen der Eltern, die mehr darüber wissen wollen, wie sie ihre Kinder vor den Gefahren des Internet schützen können. Besonders wertvoll sind die Tipps und Ratschläge zur angemessen Nutzung der eigenen angebotenen Produkte (z. B. YouTube, GMail). Hier kann man ein Vorstellungsvideo mit Elternfragen und -meinungen ansehen.
  • Zuletzt noch zwei Videos, die auf etwas extreme Weise auf die Risiken der Mediennutzung aufmerksam machen: Children see, children do (alternative auch hier) und Glued.

Nachtrag vom 16.12.2014: „Das Siegel des Erfurter Netcode wird verliehen an …“ – Fünf Online-Angebote für Kinder mit dem begehrten Qualitätssiegel ausgezeichnet: http://www.internet-abc.de/eltern/erfurter-netcode-auszeichnung-2014.php

e-Sicherheits-Kit für Familien und Saferinternet.at

Ein wichtiger Ort, an dem Medienerziehung geschehen soll, ist auch die Familie. Sehr empfehlenswert dazu ist das vom europäischen Medien-Netzwerk Insafe herausgegebene „e-Safety-Kit”, auf Deutsch „e-Sicherheits-Kit für die Familie”. Da klicksafe deutscher Insafe-Partner ist, können hier die enthaltenen Materialien als PDF-Datei heruntergeladen oder maximal 10 Stück davon kostenlos bestellt werden. Allerdings sind die Versandkosten nicht allzu entgegenkommend (5,00 €).
Auf der dazugehörigen Website eSafetyKit.net sind einige Inhalte in verschiedenen Sprachen verfügbar. Deutschland steht auf der Europa-Karte nicht zur Auswahl, aber über das Anklicken von Österreich gelangt man zu einer deutschsprachigen Version. Diese weist auf das Angebot von Saferinternet.at hin. Hier werden eine Menge Informationen und Materialien für Lehrer, Eltern und Jugendliche zu allen möglichen Internetthemen sehr übersichtlich zur Verfügung gestellt, s. z. B. den Themenbereich Cyber-Mobbing.

JIM- und KIM-Studie

In den einzelnen Vorträgen der im vorherigen Beitrag schon erwähnten Fortbildung wurden immer wieder Daten, Zahlen, Statistiken aus den aktuellen JIM- und KIM-Studien des Medienpädagogischen Forschungsverbundes Südwest zur Unterstützung diverser Aussagen genannt. Die JIM-Studie ist eine Basisstudie zum Umgang von 12- bis 19-Jährigen mit Medien und Information, die seit 1998 jährlich durchgeführt wird. Die KIM-Studie erforscht seit 1999 den Stellenwert der Medien im Alltag von Kindern von 6 bis 13 Jahren. Eine weitere Studie, die FIM-Studie, ermittelte das Fernsehkonsumverhalten im Familiengefüge im Jahr 2011. Die Ergebnisse aller drei Studien können kostenlos als PDF-Dateien heruntergeladen werden.

Links für die Medienpraxis

Diese Woche bin ich auf einer Fortbildung, die sich unter Anderem mit dem Umgang mit den Neuen Medien im „BeziehungsRaum” Schule beschäftigt.
An einem Vortrag am ersten Tag wurde das JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis in München genannt. Dieses „wurde 1949 gegründet und befasst sich seither in Forschung und pädagogischer Praxis mit dem Medienumgang der heranwachsenden Generation. Ein Spezifikum des JFF ist die Verknüpfung von Forschung und Praxis: Die Ergebnisse der Forschung sind Grundlage für pädagogische Modelle in der Erziehungs-, Bildungs- und Kulturarbeit mit Kindern und Jugendlichen.“ Initiiert, unterstützt und begleitet werden vielfältige regionale und überregionale Projekte für die Medienpraxis:

  • das Online-Portal Webhelm versteht sich als „Werkstatt-Community für Daten, Rechte und Persönlichkeit” und möchte Jugendliche dafür sensibilisieren;
  • mit peer³ – fördern_vernetzen_qualifizieren werden Peer-to-Peer-Projekte zum Thema Jugendschutz in den Medien gefördert und begleitet;
  • mit dem Projekt In eigener Regie bekommen „Kinder- und Jugendgruppen in ganz Bayern die Gelegenheit, unter fachlicher Anleitung ihre ganz eigenen Video-, Multimedia- oder Hörfunkideen in die Praxis umzusetzen“;
  • junge FilmemacherInnen können ihre Werke auf dem KinderFilmFestival für Bayern KiFinale öffentlich wirksam präsentieren und einen Preis gewinnen;
  • in der Medienfachberatung wird die Arbeit vieler FachberaterInnern für Medienpädagogik vorgestellt und bekannt gemacht;
  • da die Fortbildung in Augsburg stattfand, wurde auch die entsprechende Medienstelle des JFF als Ansprechpartner für die Augsburger Jugendarbeit in medienpädagogischen, -praktischen und -politischen Fragen“ empfohlen;
  • das Online-Angebot zappen klicken surfen richtet sich an Eltern und stellt diesen eine Materialbörse zu aktuellen Entwicklungen auf dem Medienmarkt zur Verfügung.

Nachtrag vom 24.10.2014: „Jugendliche sind Experten ihrer Lebenswelt“ – peer³ – Projekt zur Entwicklung neuer Handlungskonzepte für die (medien-)pädagogische Peer-to-Peer-Arbeit: http://www.bildungsserver.de/innovationsportal/bildungplus.html?artid=938