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Windows Live Movie Maker

Auf den meisten Rechnern läuft das Betriebssystem Windows. Die neuesten Versionen bringen (ungefragt) auch das Programmbündel Windows Live mit sich. Interessant und nützlich fand ich zuletzt den Movie Maker. Dieser ermöglicht, recht einfach und selbsterklärend kurze Videosequenzen zu schneiden und neu zusammenzusetzen. Nach Bedarf können u. a. auch schöne Übergangseffekte gesetzt werden oder Audiokommentare hinzugefügt werden. Also ein Programm aus der Kategorie, das nicht unbedingt gleich ausgemistet werden sollte.

Mehr zum Papstrücktritt: Von Kardinal Schönborn

Stellungnahme Erzbischof Christoph Kardinal Schönborns am 11. Februar 2013 zum Rücktritt von Papst Benedikt XVI.:

WIEN. Der Rücktritt Papst Benedikt XVI. ist ein welthistorisches Ereignis. Es ist ein Augenblick, an dem die ganze, über eine Milliarde Menschen zählende katholische Welt, den Atem anhält und zugleich im dankbaren Gebet mit dem 265. Nachfolger Petri verbunden ist. Und nicht nur wir Katholiken, auch viele andere Christen und Nichtchristen. Ich danke etwa dem Vorsitzenden des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich, dem rumänisch-orthodoxen Bischofsvikar Nicolae Dura, der in einer ersten Stellungnahme die „zutiefst christliche Haltung“ des Papstes gewürdigt hat. Es ist ein Moment, in dem die Kirche ihren Blick sowohl in die Vergangenheit wie auch in die Zukunft richtet und sich dabei in der Güte dessen geborgen weiß, der nach dem christlichen Glauben die Kirche leitet – Jesus Christus.
Sei über 700 Jahren, seit Cölestin V. im Jahr 1294, ist es zum ersten Mal wieder der Fall, dass ein Papst zurücktritt. Der Schritt Benedikts XVI. ist zugleich demütig und groß. Er entspricht der Persönlichkeit dieses Menschen, der mit seiner Bescheidenheit und Gewissenhaftigkeit immer wieder beeindruckt hat.
Über dem Pontifikat Benedikts, ja schon über seinem Wirken davor, könnte als Leitmotiv stehen: Sammlung, Besinnung auf das Wesentliche. Benedikt XVI. war schon als Theologe immer einer, der das Innerste des christlichen Glaubens erschließen wollte, der das Wesentliche von den bloßen Zeitumständen trennen wollte, und der in dieser Konzentration auf den Kern des Evangeliums völlig vorbehaltlos und ohne Scheu auf andere Konfessionen, Religionen und auch der modernen, säkularen Gesellschaft zugehen konnte. Er ist ein Brückenbauer im Bewusstsein, dass man weite Bögen nur auf festen Pfeilern bauen kann.
Heute ist genau diese Auseinandersetzung um das Wesentliche in der katholischen Kirche in vielfältiger Weise präsent. In Europa etwa sucht die Kirche ein neues Verhältnis zur Gesellschaft. In vielen Ländern Asiens und Afrikas erlebt sie zugleich einen ungeheuren Aufbruch. Hier gilt es Weichen zu stellen, und Benedikt hat nun klar gemacht, dass dies Aufgabe für einen Papst im Vollbesitz seiner Kräfte sein muss.
Benedikt XVI. ist ein großer Freund Österreichs, wie sich besonders bei seinem Besuch 2007 gezeigt hat. Das Motto dieser Pilgerreise, „Auf Christus schauen“ ist auch der bleibende Auftrag für die ganze Kirche. Noch bei einem Gespräch am vergangenen Donnerstag war er – wie immer – bestens informiert über die Situation in Österreich und voller Wohlwollen.
Das bleibende Motto seines Pontifikats ist wohl der Titel seiner ersten Enzyklika „Deus Caritas Est“ – „Gott ist die Liebe“. Das ist Auftrag und Zukunft der Kirche.

Benedikt XVI. kündigte gestern seinen Rücktritt auf Latein an. Hier ist der volle Text auf Deutsch:

Liebe Mitbrüder!

Ich habe euch zu diesem Konsistorium nicht nur wegen drei Heiligsprechungen zusammengerufen, sondern auch um euch eine Entscheidung von großer Wichtigkeit für das Leben der Kirche mitzuteilen. Nachdem ich wiederholt mein Gewissen vor Gott geprüft habe, bin ich zur Gewißheit gelangt, daß meine Kräfte infolge des vorgerückten Alters nicht mehr geeignet sind, um in angemessener Weise den Petrusdienst auszuüben. Ich bin mir sehr bewußt, daß dieser Dienst wegen seines geistlichen Wesens nicht nur durch Taten und Worte ausgeübt werden darf, sondern nicht weniger durch Leiden und durch Gebet. Aber die Welt, die sich so schnell verändert, wird heute durch Fragen, die für das Leben des Glaubens von großer Bedeutung sind, hin- und hergeworfen. Um trotzdem das Schifflein Petri zu steuern und das Evangelium zu verkünden, ist sowohl die Kraft des Köpers als auch die Kraft des Geistes notwendig, eine Kraft, die in den vergangenen Monaten in mir derart abgenommen hat, daß ich mein Unvermögen erkennen muß, den mir anvertrauten Dienst weiter gut auszuführen. Im Bewußtsein des Ernstes dieses Aktes erkläre ich daher mit voller Freiheit, auf das Amt des Bischofs von Rom, des Nachfolgers Petri, das mir durch die Hand der Kardinäle am 19. April 2005 anvertraut wurde, zu verzichten, so daß ab dem 28. Februar 2013, um 20.00 Uhr, der Bischofssitz von Rom, der Stuhl des heiligen Petrus, vakant sein wird und von denen, in deren Zuständigkeit es fällt, das Konklave zur Wahl des neuen Papstes zusammengerufen werden muß.
Liebe Mitbrüder, ich danke euch von ganzem Herzen für alle Liebe und Arbeit, womit ihr mit mir die Last meines Amtes getragen habt, und ich bitte euch um Verzeihung für alle meine Fehler. Nun wollen wir die Heilige Kirche der Sorge des höchsten Hirten, unseres Herrn Jesus Christus, anempfehlen. Und bitten wir seine heilige Mutter Maria, damit sie den Kardinälen bei der Wahl des neuen Papstes mit ihrer mütterlichen Güte beistehe. Was mich selbst betrifft, so möchte ich auch in Zukunft der Heiligen Kirche Gottes mit ganzem Herzen durch ein Leben im Gebet dienen.

Aus dem Vatikan, 10. Februar 2013

Medienfundgrube

Die medienfundgrube ist „ein Projekt der Pädagogischen Hochschule Niederösterreich und des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur”, das „schulrelevante Webtools in Form von Screencasts, sowie Linktipps (nicht nur) für Lehrerinnen und Lehrer“ vorstellt.
Einige interessante Beiträge zähle ich nun beispielhaft auf:
Mein Körper und ich
Klimaänderung interaktiv
Grand Canyon – Street View
Kopfnüsse
Das Römer-Experiment
Online-Broschüren aus PDF-Dateien

Nachtrag vom 13.02.2013: d-maps: kostenlose Landkarten

Mobiles Fernsehen

Die zurzeit auf dem Markt befindlichen mobilen Geräte können im Notfall (die Bildqualität lässt in den meisten Fällen noch zu wünschen übrig) auch den Fernseher ersetzen. Der technische Fortschritt und die fast zum Standard gewordene Internetverbindung machen dies möglich. Man muss dazu nur noch die richtigen Hilfsmittel einsetzen, die entsprechenden Apps. Im Folgenden vier kostenlose Apps zum Fernsehen auf dem Tablet oder auf dem Smartphone:

  • Zattoo Live TV bietet Sender aus sieben europäischen Ländern zum Empfang an. Die deutschen öffentlich-rechtlichen Sender sind selbstverständlich dabei. Zur kostenlosen Nutzung ist eine vorherige Anmeldung nötig. Gegen eine zusätzliche Gebühr bekommt man HiQ-Qualität. Einschränkungen: keine privaten Sender, jeweils ein Werbespot bei Programmwechsel und aus Lizenzgründen funktioniert die App nur über WLAN/WiFi und nicht über mobiles Internet.
  • Schöner Fernsehen ist eigentlich eine Webseite, die zu einer Android-App umgewandelt wurde. Die App ist nicht immer im offiziellen Google Play-Shop verfügbar, kann aber auf der Webseite als .apk-Datei heruntergeladen werden. Nach der Installation werden eigentlich alle vom Kabelanbieter bekannten Fernsehsender aufgelistet, auch die privaten. Nachteile: die lästige Werbung beim Verbindungsaufbau (kann aber gegen 50 Cent ausgeblendet werden) und bei Geräten mit Android ab Version 4.1 bedarf es einer zusätzlichen Adobe-Flash-App (s. hier).
  • dailyme TV bringt bestimmte Sendungen und Filme aller großen deutschen Fernsehanstalten auf das mobile Gerät. Mit einer schnellen WLAN-Verbindung können beliebte Produktionen sogar aufgezeichnet werden, also quasi der Videorekorder für das Tablet oder das Smartphone. Nebenbei sei erwähnt, dass es auch eine entsprechende App für die Betriebsysteme iOS und Windows Phone gibt.
  • LocalTV beschränkt sich auf das Angebot der kleinen Regional- und Sparten-Fernsehsender. Dafür bedarf es keiner Registrierung. Die Sender sind etwas wahllos nach Ländern geordnet, aber das ist das einzige Manko. Übrigens, die oben erwähnte zusätzliche Adobe-Flash-App (s. hier) wird hier auch benötigt.

Schau hin!

Zur Aufklärung von Eltern und Erziehenden „über Entwicklungen der elektronischen Medienlandschaft sowie mögliche Gefahrenquellen, die sich für Kinder aus der Nutzung elektronischer Medien ergeben“, dient auch die Initiative SCHAU HIN!. Diese „ist eine gemeinsame Initiative des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, des Telekommunikationsunternehmens Vodafone, den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten ARD und ZDF sowie der Programmzeitschrift TV SPIELFILM. Sie wurde 2003 ins Leben gerufen. SCHAU HIN! hilft Eltern und Erziehenden mit zahlreichen alltagstauglichen Tipps und Empfehlungen, ihre Kinder im Umgang mit Medien zu stärken.“
Aktuell wird das digitale Programm Medienfit in 30 Tagen angeboten. Interessierte Eltern können sich kostenlos zu einem Newsletter mit einfachen Tipps und Tricks zum sinnvollen altersgemäßen Medienumgang anmelden. „Dabei wählen sie die passende Altersgruppe für ihr Kind oder ihre Kinder: 3 bis 6, 7 bis 10 und 11 bis 13 Jahre. Der Einstieg in das Programm ist jederzeit möglich. Über 30 Tage bekommen Eltern und Erziehende dann alle zwei Tage eine Nachricht per E-Mail zu einem bestimmten Thema aus den Bereichen Internet, Handy, Games, TV und soziale Netzwerke mit einem Bonustipp, weiterführenden Links sowie passenden Elternfragen und Antworten von SCHAU HIN!-Mediencoach Kristin Langer. Haben Eltern weitere Fragen zum Thema, können Sie diese direkt an den Mediencoach stellen.“

Nachtrag vom 5.02.2013: Beim Durchwühlen des Angebots bin ich auf eine weitere nützliche Android-Apps gestoßen: die fragFINN-App.

Nachtrag vom 24.04.2013: SCHAU HIN! veröffentlicht Broschüre „Medien gemeinsam entdecken“: http://schau-hin.info/news/artikel/schau-hin-veroeffentlicht-broschuere-medien-gemeinsam-entdecken-1.html

Nachtrag vom 7.12.2015: SCHAU HIN! startet neuen TV-Spot im Ersten und im ZDF: http://www.schau-hin.info/news/artikel/schau-hin-startet-neuen-tv-spot-im-ersten-und-im-zdf.html