Wer vor lauter Arbeit nicht mehr weiß, wozu er eigentlich tätig ist, der kann sich auf Erzabtei.de eine Auszeit nehmen. Wer dies möchte, kann live am Chorgebet der Mönche teilhaben, ob sporadisch oder regelmäßig. Wem dies zeitlich nicht möglich ist, kann die jeweils letzte Gebetszeit nachhören. Auf den ersten Blick befremdlich, aber ich habe immer wieder die Erfahrung gemacht, dass eine virtuelle Gebetsgemeinschaft besser ist als gar keine.
Schlagwort: Glaube
Martha Marcy May Marlene – Film über Ausstieg aus Sekte
„Martha Marcy May Marlene“ ist ein Spielfilm, der die Geschichte einer Sektenaussteigerin sehr anschaulich darstellt.
Martha Marcy May Marlene: Martha (Elizabeth Olsen) war verschwunden. Als sie nach Jahren plötzlich wieder auftaucht und von ihrer älteren Schwester Lucy (Sarah Paulson) und deren Mann Ted (Hugh Dancy) in deren einsamem Ferienhaus aufgenommen wird, wird nach und nach klar, dass sie Verstörendes erlebt hat. Die Erinnerungen, die sie nicht loslassen, zeigen, dass sich Martha einer sektenähnlichen Gemeinschaft um den gleichermaßen charismatischen wie auch bedrohlichen Anführer Patrick (John Hawkes) angeschlossen hatte. Zwar konnte Martha fliehen, fühlt sich aber noch immer nicht sicher. Im Kontrast zu der Ruhe des Hauses am See steigt die Anspannung – auch zwischen den beiden Schwestern, die sich einander anzunähern versuchen und sich dabei doch voneinander entfernen… Nuanciert inszeniert und frei von Klischees gelang Sean Durkin ein intelligenter und packender Sektenthriller, der auf dem Sundance-Filmfestival mit dem Regiepreis ausgezeichnet wurde.
Ein Blick über den Zaun
Da staunt der Laie, und der Fachmann wundert sich: Arvita.net. Immerhin betont das Vaticanum II: „Die katholische Kirche lehnt nichts von alledem ab, was in diesen Religionen wahr und heilig ist.“ (Nostra aetate). Auch wenn dort eigentlich von den klassischen Weltreligionen die Rede ist, mag die Aussage auch auf die neu aufblühenden Naturreligionen übertragbar sein.
Insofern mag sich jeder mündige Christgläubige selbst ein Bild darüber machen, was er von diesen neuen Entwicklungen auf dem Markt der religiösen Möglichkeiten hält, und wie es dort um Wahrheit und Heiligkeit bestellt sein mag. Hat nicht auch Jesus zu dem Geheilten gesagt: „Dein Glaube hat dir geholfen?“ (Mk 10,52).
Rückmeldung vom 30.03.2013:
Sehr geehrter Johannes B.,
Ihr Hinweis auf unsere Seite arvita.net hat uns sehr gefreut. Als gläubiger Christ und Schamane ist mir der Austausch über Spiritualität mit anderen und ganz besonders anders erlebenden ein wichtiges Anliegen. Ihre Verlinkung bietet dazu einen wilkommenen Beitrag.
Im Rahmen dieses Dialogs möchte ich gleich auf eine wichtige Unterscheidung hinweisen: „Schamane“ ist eine Berufsbezeichnung so wie Lehrer, Arzt oder Psychotherapeut auch. Schamanen gibt es in den meisten Religionen und sie arbeiten dann jeweils mit Ihrem religiösen Hintergrund. Die Vorstellung, dass Schamanismus mit Naturreligion gleichzustezen wäre, ist weit verbreitet und gut nachvollziehbar. In vielen Naturvölkern mit entsprechenden Religionen sind Schamanen bis heute selbstverständlicher Bestandteil des spirituellen Lebens und viele unserer „modernen“ Kollegen arbeiten ebenfalls mit naturreligiösen oder neuheidnischen Religionshintergründen. Dies ist aber keine notwendige Voraussetzung. Schamanen sind darin geschult, sich in der physikalischen wie spirituellen Welt zu bewegen. Diesbezüglich ähneln sie Priestern (wobei Priester in den meisten Reliogionen ein anderer Beruf ist, als der des Schamanen) die auch ganz selbstverständlich im diesseitigen Leben stehen und ebenso selbstverständlich in der spirituellen Welt.
Mit freundlichen Grüßen,
Martin Baierl
Gott hat die Welt geschaffen, nicht die Religion
„Gott hat die Welt geschaffen, nicht die Religion.“ Im Sinne dieses Zitates von Martin Buber verweise ich heute auf einen Link des TV-Senders Arte. Hier können eine Woche lang Filme, die einen speziellen Blick auf die Welt vermitteln, angeschaut werden.
Weltgebetstag der Frauen 2013
Jedes Jahr am ersten Freitag im März wird weltweit in Kirchen und Gemeindehäusern der Weltgebetstag der Frauen gefeiert. Die Gestaltung übernehmen jeweils Frauen aus unterschiedlichen Ländern. Für den morgigen Freitag, 1. März 2013, stellten Frauen verschiedener Konfessionen aus Frankreich ihre Gebete, Gedanken, Texte und Lieder unter dem Motto „Ich war fremd – ihr habt mich aufgenommen“. Diese werden morgen in Gottesdiensten in über 170 Ländern, auch in Deutschland, übernommen. Übrigens, dazu sind nicht nur Frauen eingeladen, sondern auch Männer, Jugendliche und Kinder.
Passend zum Thema noch ein Hinweis auf eine interessante Initiative: katholische Frauenpredigten.
Die Heilsarmee
Die Heilsarmee ist „eine christliche Freikirche, die auch als soziale Organisation weltweit tätig ist. Ihre Offiziere sind ordinierte Geistliche, also Mitarbeiter, die ihren Dienst ähnlich wie Pastoren wahrnehmen.“ In Deutschland ist die Heilsarmee als „Religionsgemeinschaft des öffentlichen Rechts“ anerkannt.